Freitag, 29. März 2024
Notruf: 112

Chronik der FFW Gillersheim 1911 – 1961

1911
In der Versammlung, die am 20. Mai 1911 stattfand, wurde beschlossen, die Statuten der Katlenburger Wehr zu übernehmen. Alle vorhandenen Ausrüstungsgegenstände und sonstiges Inventar wurden von der bis dahin bestehenden Pflichtfeuerwehr übernommen. Zur Anschaffung neuer Uniformen wurde eine Anleihe von 700 Mark gemacht. Am 1. Juli 1911 nahm bereits eine Abordnung von 15 Kameraden an dem 25jährigen Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Northeim teil. Am 15. November 1911 trat dann die Freiwillige Feuerwehr Gillersheim dem Provinz-Verband Hannover bei.
Am 30. November 1911 hatte die Wehr ihren ersten Einsatz. Es brannte beim Kameraden Adolf Schmidt. Um 8.15 Uhr wurde die Wehr alarmiert. Es brannte der Küchen- und Backhausboden. Das Feuer entstand durch den Schornstein und weitete sich sehr schnell aus. Durch Funkenflug griff es später auch auf die Scheune über. Nur mit Mühe konnte das Vieh und etwas Mobiliar gerettet werden. Die zur Absperrungsabteilung kommandierten Kameraden waren nicht auf dem Posten, infolgedessen wurde aus einem Koffer Leinen gestohlen.

1913
Im Jahre 1913 beteiligte sich die Freiwillige Feuerwehr an den Löscharbeiten beim Brand in Bilshausen. Die Wehr wurde um 23.30 Uhr alarmiert. Eine Abordnung der Wehr nahm am 13.7.1913 am 25jährigen Stiftungsfest der Höckelheimer Feuerwehr teil. Am 12.10.1913 fand eine Nachtübung der Wehr statt. Alarm wurde um 24 Uhr gegeben. Die Übung verlief sehr exakt und bewies, dass die Wehr zu jeder Stunde gerüstet ist.
Durch die Wirren, die die Kriegsjahre mit sich gebracht hatten, dauerte es erst eine geraume Zeit, bis die Wehr sich wieder formierte. Es wurde fleißig geübt. Viele Neuaufnahmen waren zu verzeichnen, und die Freiwillige Feuerwehr Gillersheim wuchs wieder zu einer guten Kameradschaft zusammen.

1929
Am 2.5.1929 brannte es bei dem Dachdecker Heinrich Wertheim. Opfer der Flammen wurde das Wohnhaus und das angrenzende Armenhaus. Das Feuer entstand durch mit Streichhölzer spielende Kinder.
Da sich die Wehr in diesen Jahren gut entwickelt hatte, wurde der Kreisverbandstag am 7. Juli 1929 in Gillersheim durchgeführt. Es sollte für die Gillersheimer Wehr eine Anerkennung und zugleich eine Werbung sein.

1931
Am 23.1.1931 war dann der Brand beim Kameraden Otto Renneberg. Opfer der Flammen wurde das Gast- und Wohnhaus, sowie Saal, Scheune und Stallungen. Brandursache war ein schadhafter Schornstein. Um 5 Uhr morgens wurde die Wehr alarmiert. Zur Unterstützung wurde die Wehr aus Katlenburg hinzugezogen. Nur ein Flügel des Wohnhauses konnte noch gerettet werden.

1932
Am 14.8.1932 entstand ein Scheunenbrand beim Landwirt A. Bornemann. Brandursache: Blitzschlag. An der Scheune selbst war nichts mehr zu retten. Es konnte jedoch vermieden werden, dass das Feuer auf Wohnhaus und Stallungen übergriff.
Der 2. Weltkrieg lähmte das Wirken der Wehr beträchtlich. Zu den Fahnen wurden 28 Kameraden gerufen. Während des 2. Weltkrieges wurde der Brandschutz des Dorfes von der Hitler-Jugend und einigen älteren Kameraden der Wehr übernommen.

1945
Am 28.9.1945 wurde die Freiwillige Feuerwehr wieder zu einem Brand gerufen. Es brannte beim Kameraden August Linnemann. Scheune und Stallungen wurden Raub der Flammen. Das Feuer war durch ein mit Streichhölzern spielendes Kind entstanden. Die Löscharbeiten dämmten das Feuer auf dem Brandherd ein, so dass das Wohnhaus und die Nachbargebäude verschont blieben und noch größerer Schaden vermieden werden konnte. Im Einsatz waren die Wehren aus Gillersheim, Katlenburg, Northeim und eine englische Besatzungsfeuerwehr, die in Lindau stationiert war.
Nach diesem Ernstfall fand sich wieder eine Anzahl junger Leute bereit, der Freiwilligen Feuerwehr Gillersheim beizutreten. Es wurde wieder fleißig geübt. Durch die Verjüngung der Wehr wurden auch einzelne Posten im Kommando umbesetzt. Durch die fortschreitende Technik bekam die Wehr eine Motorspritze vom Typ TS 8/8 DKW. Die Wehr gliederte sich nun in eine Motorspritzengruppe, eine Handspritzengruppe und in einen Hydrantenzug. Durch die neuen Wettkampfbestimmungen lag der Schwerpunkt jetzt bei der Motorspritzengruppe.

1950
Im Jahre 1950 beging die Freiwillige Feuerwehr Gillersheim ihr 40jähriges Jubiläumsfest. Gleichzeitig wurde der Kreisverbandstag in Gillersheim durchgeführt.

1952
In diesem Jahr wurde besonderer Wert auf die Ausbildung der Wehr gelegt. Es wurden Schul- und Wettkampfübungen durchgeführt, bis die Gruppe soweit ausgebildet war, um an den ersten Kreiswettkämpfen, die in Hammenstedt ausgetragen wurden, teilzunehmen. Die Gillersheimer Wehr belegte einen achtbaren 6. Platz.

1953
Die Wehr wurde mit einer neuen Motor-Spritze ausgerüstet, Typ TS 8/8 VW.
Am 21.12. musste die Wehr alarmiert werden, da beim Kameraden Karl Biermann der Hausschornstein innen in Brand geraten war. Wegen Explosionsgefahr konnte nicht mit Wasser vorgegangen werden und so brauchte man nur darauf zu achten, dass das in der Nähe gelagerte Heu und Stroh nicht in Brand geriet.

1954
Am 3.9.1954 wurde die Wehr bei der Hochwasserkatastrophe eingesetzt.
Ein Zimmerbrand brach in der Gastwirtschaft Peinemann aus, der jedoch im Keim erstickt werden konnte.

1956
In diesem Jahr traten 12 Kameraden der Gillersheimer Wehr bei. Dadurch konnte eine zweite Mortorspritzengruppe aufgestellt werden. Am 10.6.1956 nahm man zum ersten Mal mit zwei Wettkampfgruppen an den Kreiswettkämpfen in Güntersen teil.

1957
Am 14.7. fand in Katlenburg eine Großübung der Wehren statt. Beide Gruppen der Gillersheimer Wehr nahmen an dieser Übung teil.

1958
Das Jahr 1958 war für die Gillersheimer Wettkampfgruppen sehr erfolgreich. Bei den Unterkreiswettkämpfen, die am 8.6. in Katlenburg stattfanden, belegte die 2. Gruppe der Gillersheimer Wehr den ersten Platz und gewann den Pokal. Außerdem belegte die erste Gruppe noch den zweiten Platz.

1959
Bei den Unterkreiswettkämpfen in Gillersheim konnte die zweite Gruppe den im Vorjahr gewonnenen Pokal verteidigen und belegt wiederum den ersten Platz.
Außerdem wurde die Wehr bei einem Schuttbrand im Walde eingesetzt.

1960
Am 9.12.1960 wütete ein Großbrand bei Karl Fahlbusch und Günter Groß. Das Feuer war durch mit Streichhölzer spielende Kinder entstanden. Um 11.58 Uhr wurde Alarm gegeben. Um 12.01 Uhr wurde bereits Wasser gegeben. Die Wehr war 48 Stunden im Einsatz. Zur Unterstützung wurden die Wehren aus Katlenburg und Wachenhausen eingesetzt. Zu erwähnen sei hier noch die Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, die während der Löscharbeiten, beim Sammeln der Futtermittel und bei den Aufräumungsarbeiten gezeigt wurden.

1961
Am 14.05.1961 fanden die Kreiswettkämpfen in Gillersheim statt. Sie waren verbunden mit dem 50jährigen Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Gillersheim. Eingeleitet wurden die Festtage mit einer Gefallenenehrung am Ehrendenkmal. Anschließend versammelten sich die Feuerwehrmitglieder, der Gemeinderat und die Vorstände der örtlichen Vereine zu einem Kommersabend, an dem außerdem Kreisbrandmeister Hornhardt, Unterkreisbrandmeister Diederichs und weitere Gäste teilnahmen.
In diesem Jahr wurde der Feuerlöschverband des Unterkreises neu gegründet. Die angeschlossenen Gemeinden sind: Katlenburg, Hammenstedt, Berka, Elvershausen, Wachenhausen, Suterode und Gillersheim. Die Finanzierung sichern die angeschlossenen Ortschaften, indem sie pro Einwohner 0,50 DM Umlage erheben. Der Verband ist mit einem Fahrzeug LF 8/TS 8 ausgerüstet.
Außerdem wurde in diesem Jahr die erste Jugendgruppe des Kreises Northeim in Gillersheim gegründet.
Zu einem vorbildlichen Einsatz gehört aber auch ebenso eine vorbildliche Ausrüstung und Ausbildung der Wehr. Hierfür hat unsere Gemeinde stets, soweit es in ihrer Kraft lag, ihr Bestes gegeben. Außerdem nahmen von 1947 bis 1961 neun Mann an Schulungslehrgängen an der Feuerwehrschule in Celle teil.

Erste Jugendfeuerwehr

Drucken

test

Jetzt bist Du gefragt!

test

Rauchmelder retten Leben!